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werden lassen, während Sie zusehen? Dies is hier so recht jemacht dafür.“

Und so kam denn der fremde hypochondrische Herr an ihren Tisch, aber nur unter der Bedingung, daß Rike den Pudel fest auf dem Schoße behalte, und Tewes und er spielten Karten. Die Geschwister, die zu Anfang höflich zugesehen, rückten auf ihren Stühlen hin und her, je mehr sich jene vertieften. Nur Fritz zeigte Interesse und einiges Verständnis.

Tewes hatte recht, der Tag war lang, dachte Hannchen, wie sonderbar nur, daß ihnen das früher nie aufgefallen war. War er nicht sonst immer zu kurz gewesen? Sie stand leise auf, nickte den Geschwistern zu und ging hinunter an die Elbe. Dort stand sie und guckte ins Wasser, und wußte nicht, was sie sah. Die Wellen zogen träge und zäh wie Blei, es war weder glatt und spiegelnd noch bewegt und schaumig – die Hitze des Sommermittags lag schwül über dem Garten, das hohe Schilf, die silberblättrigen Weiden bewegten sich kaum; mit verblichenen rosa Blumen stand das Gipskraut da, heute duftete es nicht. Manchmal hörte sie kurzes, lautes Sprechen – eine joviale, lachende Stimme – dann zuckte sie zusammen und sah sich ängstlich um. Ein ruhiger bekannter Schritt kam über den Grant herunter – das war Johann! Gottlob! Sie sahen sich an und standen dann nebeneinander, um in den Fluß zu sehen.

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/053&oldid=- (Version vom 31.7.2018)