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Fritz strahlte am meisten und auch am sichtbarsten nach außen hin. Er erzählte jedem, der kam, händereibend und sich in den Hüften wiegend, daß eine Braut im Hause sei, und lächelte: „Ja, raten Sie ’mal, wer woll?“ Und wenn nach der Person des Bräutigams gefragt wurde, so machte er ordentlich ein Doppelkinn und kröpfte sich vor schwägerlichem Stolz. Er hatte ganz die Empfindung eines Brautvaters, denn an ihn hatte sich Herr Tewes gewandt mit seiner Werbung, und aus seinen Händen hatte die Schwester den unvermuteten Bräutigam in Empfang genommen.

Auch Rike steckte in einem vollständigen Verwunderungskrampf. Vor allem darüber, daß der muntere Herr Tewes ihr liebes, stilles Hannchen, das so zurückhaltend und wortarm war, so schnell und klug gewürdigt hatte und sie allen Jüngeren und vielleicht auch Hübscheren vorzog. Denn ein so wohlhabender Mann hatte gewiß eine stattliche Auswahl. Sie betrachtete ihre Schwester aufmerksam, sobald sie nur an ihr vorbeiging und strich ihr über die reichen, dunkelblonden Flechten: „Mein Hannchen, heut sitzt dein Haar ’mal hübsch!“ oder sie sagte nach solcher Musterung: „Willst nicht die blaue Schleife vorstecken? die steht dir so gut!“ oder: „Ich denk doch, du nimmst nu ’mal ’ne andre Farbe als perlgrau, wenn du wieder ’n Kleid kriegst, wir können ja ’mal

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Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/041&oldid=- (Version vom 31.7.2018)