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zu thun, zu besorgen, zu bedenken; sie war gänzlich unerfahren in Geschäften; sie mußte sich einüben, und das zerstreute sie: Eustachs letzter Wille hatte sie zu Tristans alleiniger Vormundschaft erklärt.

Gotthard kam nach Altdorf so wie er Eustachs Todesanzeige erhielt, wieder von dem Drang getrieben, der ihn nach Zürich geführt: um zu sehen ob er nichts für Cornelie thun könne; – so war der offizielle Ausdruck; der geheime hieß sein. Nur vereinsamte Menschen wissen, welch eine Wonne es ist doch wenigstens eine Seele unter ihres Gleichen zu haben mit der sie vergangener Tage gedenken, und zukünftige besprechen können. Cornelie nahm ihn mit der herzlichsten Freude und Freundlichkeit auf, als sie wieder die Wirthin in ihrem Hause machen konnte. Ihr tiefer Wittwentraueranzug machte auf Gotthard den vortreflichen Eindruck, daß er es für höchst unpassend erkannte mit irgendwelchen Liebesansprüchen hervor zu treten: folglich konnte er sich nicht in diesen verletzt fühlen und folglich nicht so unerträglich übellaunig und wunderlich wie in seinen Paroxismen zu Zürech sein. Hingegen stellten sich seine guten Eigenschaften ins Licht, zwischen denen strenge Rechtlichkeit der Gesinnung verbunden mit der größten Zartheit im Handeln, vorzugsweise sich bemerklich machten. Cornelie

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/226&oldid=- (Version vom 31.7.2018)