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tausend Thränen sich zu schonen, an sich selbst zu denken. Sie sagte sanft:

„Gott denkt an mich! und – „die Liebe ist sein Panier über mir.“

Es fiel ihr nicht ein sich zu schonen! – Endlich kam die Stunde der Erlösung! ein Nervenschlag machte Eustachs Qualen ein Ende. Salzmann brachte seine Leiche nach Altdorf; Cornelie reiste schneller und empfing sie dort um ihrer feierlichen Bestattung beizuwohnen. Kaum waren die heftigen Emotionen überstanden, welche aus dieser Rückkehr unter solchen Auspizien hervorgehen mußten, so empfing sie zwei Nachrichten, die zerschmetternd auf ihr Herz fielen: Aurora war todt und Leonor verheirathet.

Der geschwächte Körper erlag und ein Nervenfieber ließ für ihr Leben fürchten. In den drei Wochen der Bewußtlosigkeit, die ihr wie ein Alp auf den Sinnen lag, schien doch zuweilen, als blicke durch trübe Nebel ein bekanntes und befreundetes Gesicht sie an; aber es verschwamm immer wieder. Endlich! endlich einmal erkannte sie dies Antlitz.

„Mein treuer Gotthard!“ sagte sie mühsam, wie aus schwerem Traum erwachend.

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/216&oldid=- (Version vom 31.7.2018)