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er nicht beeinträchtigt werden – Jedem sein kleines Reich in dem er schalten darf; und wenn er dessen Grenzen ungebührlich ausdehnt, so halten Sie Nachsicht für Pflicht. So verwöhnt man aber die Menschen! die Masse kann ja nicht eine edle Freiheit vertragen! Was Sie im Großen an Graf Sambach erlebt haben, erleben Sie im kleinen an Fräulein Dorothee.“

„Dorothee wird nie mein Vertrauen mißbrauchen, und höchstens aus Ueberfülle, aber nicht aus Mangel an Ergebenheit fehlen.“

„Davon bin ich überzeugt! – Dennoch muß ich hier bleiben um Ihre Rechte wahrzunehmen – wobei mir die Beobachtung die ich mache höchst merkwürdig ist, daß der Mensch dazu geschaffen scheint um durch einen Andern, und in irgend einer Beziehung beherrscht zu werden; und wer sich tapfer hält gegen die Liebste, gegen den Freund, gegen das Kind – widersteht nicht der Herrschsucht des Kammerdieners.“

„Sie haben ganz Recht, entgegnete Cornelie. Die untergeordneten Beziehungen erscheinen einem so kleinlich, daß man nicht glaubt den Szepter auf sie anwenden zu dürfen – und das machen die Gewohnheit und die Bequemlichkeit sich auf der

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/141&oldid=- (Version vom 31.7.2018)