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„Nicht wahr? so spricht Christus .… und da ist doch gar nicht vom Glauben die Rede! im Gegentheil! das Bekennen Christi mit den Lippen wird ausdrücklich verworfen.“

„Lieber Friedrich, bat Aurora inständigst, befasse Dich doch nicht mit eigenmächtigen Forschungen und Vergleichen in der Bibel! man kann dabei allzu leicht auf Abwege gerathen, wenn man sich nicht bereitwillig einer höheren Autorität unterordnet. Dazu haben wir ja eben die Kirche und ihre Lehrer.“

„Aengstige Dich nicht um mich, mein Miezchen, sagte Elsleben gutmüthig, ich bin gewiß recht eine ehrliche aufrichtige Christenseele, und ich wünschte nur Dich über Deine Schwester ebenso beruhigen zu können.“

Aber das war freilich unmöglich. Aurora vertiefte sich immer mehr und mehr in ein starres Christenthum, das sich um den Ausspruch Luthers: der Mensch müsse an sich selbst und all seinem Thun verzagen und allein hangen an Christi Verdienst; – krystallisirte. Diese Starrheit machte sie sich zum Panzer um ihr schwaches unruhiges Herz, und regte sich dies in seiner alten Schwachheit, so tröstete sie sich mit dem Glauben: die Sünde komme vom Teufel, und Christus habe die Sünde der Welt auf sich genommen und dafür genug gethan, darum

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/118&oldid=- (Version vom 31.7.2018)