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untröstbaren Jammer auszubrechen, bald legte sie den Kopf in beide Hände und wiegte ihn betäubt wie um eine Last von ihm abzuschütteln. Dann auf einmal sprach sie eiskalt: Nun! wenn es so ist, so sei es so! wie man um ein geliebtes Herz ringen kann, so hab' ich gerungen. Aber zu betteln verstehe ich nicht und ebensowenig dem Hochverrath zu verzeihen.

Gott allein weiß durch welche Qualen sie im Lauf eines Morgens ging! sie meinte Jahrtausende zu durchleben, so schwer, so steinern, so unergründlich elend wurde ihr das Dasein.

Um halb vier Uhr schellte die Ankleideglocke. Eine Viertelstunde später erschien Eustach unten in der Allee und rief schon von Weitem:

„Allons, allons zur Toilette, lieber Engel! in Frühlingsschwärmereien vergißt sich die Speisestunde leicht.“

Bei seinem Anblick und seiner Stimme fühlte sich Cornelie ohnmächtig werden; aber sie raffte sich zusammen, ging ihm entgegen und sagte mit der größten Ruhe:

„Eustach, weißt Du noch wann wir uns verheirathet haben?“

„Wie sollt ich meinen Sommernachtstraum vergessen können! am Johannistag werden es sieben Jahre, meine Taube.“

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Zweiter Band. Berlin 1845, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn)_v_2.djvu/034&oldid=- (Version vom 31.7.2018)