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höchste Ideal. Sie sind vernünftig .… und zugleich der Extase fähig. Ihres Wesens Atmosphäre und Ausstralung ist eigentlich immer .… das Pleroma.“

Als die Schwestern allein waren sagte Aurora ganz bedenklich:

„Kommt Dir nicht Fürst Gotthards Adoration beängstigend vor, lieber Engel?“

„Nicht im Mindesten, antwortete Cornelie gelassen. Er adorirt mich mit der Reflexion, nicht mit dem Herzen - und nur die letzte Art ist gefährlich. Wenn er grade nicht an mich denkt - bin ich ihm so gut wie todt. In einem Liebenden würde ich ihm selbst bewußtlos leben, wirken. Er ist ein unvollkommnes Geschöpf obgleich er sehr viel Verstand und gute edle Gesinnung hat. Er erinnert mich stets an ein Gebäude, dessen Baumeister nicht den Schlußstein finden kann, das daher unfertig ist und doch schon ruinirt aussieht.“

„Kennt Dein Mann keine Eifersucht?“

„Er kennt sie, aber nur als Laune, nicht als Ernst. Du weißt wie die Männer wunderlich sein können.“

„Es ist erstaunlich daß Elsleben so gar keine Wunderlichkeiten hat! nie die geringste Anwandlung von Eifersucht! Nun, er braucht sie auch nicht zu haben, aber manche Männer sind doch in diesem Punkt von einem Phlegma, einer Trockenheit, einem Selbstvertrauen ohne Gleichen. Der Fürst begreift

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/213&oldid=- (Version vom 31.7.2018)