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ihm ewig die Schmach nachschleppen, daß er es nur auf das seine gestellt. Die Frauen befinden sich jezt den Männern gegenüber genau in dem Verhältniß des tiers-état zu der alten Aristokratie vor der französischen Revolution. Sie fühlen ihre Kräfte, sie fangen an sich dunkel ihrer Rechte bewußt zu werden; mit der Erkenntniß der eigenen Zustände geht Forschung nach fremden immer Hand in Hand. Forschung erzeugt Nachdenken, und das erweitert den ganzen Horizont dermaßen, daß mit ihm ein Firmament voll Gestirne über dem Geist anbricht, der bis dahin über dem Oellämpchen des Angelernten und der Angewöhnung dumpf zusammen gekrümmt gesessen hat.“

Leonor sah sie an mit einem unermeßlichen, sprachlosen Entzücken. So konnte eine Frau denken? so sprechen? so übernatürlich schön dazu aussehen? So sich beschäftigen mit den ernstesten Ideen und dabei diese reizende Anmuth, dies holde Lächeln, diesen innigen Blick haben?

„Nun? sagte Cornelie als er schwieg, werden Sie uns das in Zukunft gönnen?“

„Ihnen? o gnädige Gräfin, eine Welt voll Frauen wie Sie - und die Männer liegen vor Ihnen im Staube!“ rief Leonor.

„Das wäre das Absurdeste was die Männer thun

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/187&oldid=- (Version vom 31.7.2018)