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Vater war sie hier und in Trauer: folglich war der Gemal todt: diesen Schluß zog Gotthard ohne Bedenken, und daraus eine so lange Reihe von Folgerungen, daß er nach drei Stunden von seiner frisch erwachten Liebe neubeseelt zu Cornelien kam. Wer weiß welchem schwarzen Schicksal ich in Paris entgehen mußte um hier ein goldenes zu finden! sprach er zu sich selbst, als er bei ihr eintrat. Ihre Erzählung stimmte ihn ungemein betrübt; - war es Theilnahme für sie oder für sich selbst .… er wußte es wirklich nicht.

„Nun wenn es so ist, dann will ich nur morgen wieder abreisen,“ entgegnete er.

Cornelie die zwischen ihrer Erzählung und seiner Antwort gar keinen Zusammenhang fand, sah ihn groß an.

„Nun ja, Sie sind traurig und vergrämt, fuhr er sich besinnend fort; dann mag man nichts von langweiligen Leuten wissen.“

„Sie erwarten doch keine Complimente von mir?“ sagte sie verwundert.

„Nein! aber Ermunterung zum Bleiben - sonst gehe ich.“

„Das klingt ja fast wie eine Drohung!“ rief sie ein wenig spöttisch.

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/178&oldid=- (Version vom 31.7.2018)