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auf, bei denen sie zugleich als Darsteller und Zuschauer mit Befriedigung agiren.

Solch ein kleines Drama beschäftigte Aurora. Sie war durchaus nicht die Person, die durch eine Leidenschaft gewaltsam, besinnungslos aus dem Kreise ihrer Pflicht und über die Schranken des Herkommens gerissen wird. Sie hätte nicht gewußt was jenseits derselben beginnen, und hätte stets eine Rückkehr versucht. Sie liebte ein wolgeordnetes Leben, Ansehen in der Welt, einen unbestritten ehrenvollen Platz in der Gesellschaft. Sie war durchdrungen von dem ehrenhaften Begriff weiblicher Würde. Aber! aber! Durchs Leben gehen zu sollen ohne eine Leidenschaft eingeflößt, empfunden, durchkämpft zu haben - ein unerträglicher Gedanke,

der! und dies Aber kommt häufig bei sehr tugendhaften und scheinbar sehr vernünftigen Frauen vor. Jezt entschloß sich Aurore sich in die Welt der Zerstreuung zu werfen und mit diesem vortreflichen Entschluß reiste sie ab.

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Unter den Kurgästen in Ems befand sich ein kranker vornehmer Russe, und in seiner Begleitung als Leibarzt Leonor Brand, der dem Grafen durch die Fürsprache eines seiner ehemaligen Lehrer empfohlen worden war. Leonor hatte mit Jubel diese Stelle

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/171&oldid=- (Version vom 31.7.2018)