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mit einer Art von selbstquälerischer Angst in der Vergangenheit nach dem Verschulden umher, welches ihr diesen Verlust zugezogen. Es kamen jene Schwere, jene Erstarrung, jene Stumpfheit über sie, welche, von einem Herzenskummer ausgehend, den geistigen und körperlichen Organismus paralysirend oder verzehrend ergreifen.

Zum Glück ward sie gezwungen sich aus ihrer Apathie aufzureißen. Ihr Vater war leidend, die Aerzte schickten ihn die rheinischen Bäder und dringend wünschte er Corneliens Begleitung, da er eine Gesellschaft, sie eine Stärkung ihrer Gesundheit bedurfte. Ihr war der Wunsch des Vaters nicht willkommen; es giebt Stimmungen, in denen man sich absichtlich nicht von seinem Gram zerstreuen lassen will. Als aber ihr Mann ohne Umstände einwilligte, hielt sie es für ihre Pflicht, und er brachte sie nach Berlin zum Vater. Seine große Bereitwilligkeit rührte hauptsächlich daher, daß er keine betrübte Gesichter um sich haben mogte. Vollendete Egoisten wollen daß ihre Umgebung stets zufrieden und fröhlich sei um nicht durch den Ausdruck des Gegentheils in ihrem Wolbehagen gestört und zu, „trübseliger Theilnahme,“ wie er es nannte, veranlaßt zu werden. Es verdroß ihn daß Cornelie in ihrer Trauer keine Rücksicht auf seine Unterhaltung

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/161&oldid=- (Version vom 31.7.2018)