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ihrer Nachbarschaft, und fand daher Alles was der nicht glich unterhaltend und angenehm, blos deshalb weil es ihr nicht glich; und was nicht des Beifalls der Nachbarschaft sich erfreute, fand Gnade vor ihren Augen, weil sie überzeugt war, daß man unfähig sei etwas Ausgezeichnetes zu verstehen und zu würdigen: also war dies vielleicht etwas Ausgezeichnetes. Sie ergriff so eifrig die Partie des Hauptmanns, sie brach so manche Lanze zu seinen Gunsten, sie hob so lebhaft seinen Geschmack für ernste Beschäftigung, seine Freude an wissenschaftlichen Bestrebungen hervor, daß sie nach und nach keinesweges Andre, wol aber sich selbst von seiner Gediegenheit und Vielseitigkeit überredete, und folglich einem so seltnen Mann ihre Theilnahme und Aufmunterung seines Talentes nicht versagen durfte. Dies geschah in dem Winter der auf ihr drittes Wochenbett folgte.

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In diesem nämlichen Winter gegen Weihnachten saß Cornelia eines Abends im Zwielicht mit ihrem Knaben in Eustachs Zimmer. Es war noch kein Licht gebracht, aber für das dolce far niente dieser drei Menschen war das Zimmer hinlänglich durch das große Kaminfeuer erleuchtet. Eustach lag auf einer Chaise longue von violetten Saffian und

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/136&oldid=- (Version vom 31.7.2018)