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entgegnete Elsleben. Wir wollen froh sein, daß es hier immer so glücklich und geschwind abgemacht ist. In solcher langen Qual geht doch zuweilen die Frau drauf! das ist kein Spaß wie bei Dir.“

Dies war es ja eben: sie war des Spaßes so satt. Mit einer Art von Leidenschaft warf sie sich auf die Erziehung der Kinder. Das älteste war ein Sohn, beinah vier Jahr alt, und noch immer, trotz aller Erziehung, ohne die geringsten Indizien, daß ein großer Mann in ihm heranreife. Mozart suchte bei zwei Jahren auf dem Klavier sorgsam die Terz zum Grundton. Rafael malte bei drei Jahren die niedlichsten Blümchen und Figürchen. Fritzchen aber schlug mit beiden Fäusten auf den Flügel daß die Saiten sprangen, und die Menschen und Thiere welche er auf die Schiefertafel zeichnete, beschämten die Erfindungsgabe des lieben Gottes. Fritzchen war in keinem Fall ein frühreifes Talent oder ein geniales Kind, sondern ein derber, kerngesunder Bube, seinem Papa wie aus den Augen geschnitten. Um so mehr befliß sich Aurora ihm das Genie anzuerziehen. Sie hatte die feste Ueberzeugung, daß lediglich Elslebens vernachlässigte Erziehung ihn verhindre ein ganz ausgezeichneter, hoch und tief gebildeter Mann zu sein, denn es fehle ihm keine Naturgabe, nur deren Ausbildung, und

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/117&oldid=- (Version vom 31.7.2018)