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einmal sein .… und zwar ganz anders als wir im Stande sind zu lieben, und zu dieser übernatürlichen Liebe ist das Weib von Gott geschaffen. Eine himmlische Bestimmung, das! .… himmlisch, aber schwer: Liebesgöttin und Engel in einer Person, und noch dazu in Menschengestalt und in menschlichen Verhältnissen zu sein! Wir könnten es nicht; sie können, müssen und sollen es. Wenn einmal ausnahmsweise Eine nichts von solcher hingebenden und exclusiven Liebe wissen will - wenn sie bei andern Gegenständen als bei einem Mann Befriedigung und Unterhaltung sucht - wenn Wissenschaft, Kunst, Herrschaft ihr ein überwiegendes Interesse einflößen - wie können wir uns da gar nicht genug wundern über dies mißgeborne, verschrobene, erbarmenswerthe Geschöpf! mit welchem Spott, mit welchem Uebelwollen, mit welcher Schadenfreude wird sie beobachtet, lächerlich gemacht, verhöhnt! wie kommt sie auf den Einfall andern Einfluß zu suchen als durch Liebenswürdigkeit? andre Genüsse, als die friedlichen der Ehe? eine andre Stellung, als die der Gattin, wo sie so herrlich, so edel wirken kann? .… so heißt es ringsum; und betrachtet man dann in der Nähe diese hochgepriesene Stellung als Gattin - worauf läuft sie hinaus? auf die infernalische Folter von einem halben

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 108. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/112&oldid=- (Version vom 31.7.2018)