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sagte: „Sie sind erbarmenswerth. Für Madame Orzelska sind Sie hergekommen. Madame Orzelska zieht Ihnen einen anderen Mann vor - da suchen Sie flugs die Frau dieses Mannes zu lieben; um sich zu trösten - nicht wahr? Das ist nicht meine Art. Ich liebe meinen Mann und liebe nur ihn. Es ist möglich daß ich ihn hassen werde; das ist jedoch kein Grund um einen Andern zu lieben.“

Sie wandte sich um die Allee wieder hinauf zu gehen.

„Sie haben Recht! Recht! ganz Recht! rief Gotthard ihr den Weg vertretend; - nur Unrecht in der Voraussetzung, daß Liebe für Madame Orzelska mich hergeführt. Ich kam weil ich nichts zu thun hatte.“

„Und lieben mich weil Sie nichts zu thun haben, unterbrach ihn Cornelie mit spöttischem Mitleid. O, da ist so fürchterlich in der Welt, daß eine unglückliche Frau sogleich für eine gewissenlose Frau gehalten wird.“

„Sie mißverstehen mich geflissentlich, Gräfin! erwiderte Gotthard ernst. Lassen wir dies Gespräch. Ich habe mich nicht in Ihnen geirrt. Sie irren Sich dennoch vielleicht in mir. Das wird Ihnen jezt höchst gleichgültig sein! Auch meine Bitte Sich meiner als eines Freundes zu erinnern werden Sie

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 91. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/095&oldid=- (Version vom 31.7.2018)