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könnten. Und doch haben Sie diesmal Recht; ich war vor drei Monaten ein Anderer, als der ich jezt bin.“

„Sie auch?“ sagte Cornelie zerstreut.

„Ja,“ entgegnete er einsylbig. Beide waren mit ihren Gedanken beschäftigt, die sich durchaus nicht begegneten; denn die ihren waren bei Eustach und die seinen waren bei ihr. Aus Höflichkeit brach Cornelie das Schweigen.

„Ich hatte also doch Recht Ihnen zu prophezeihen, daß die Grafschaft Sie fesseln würde.“

„Mich? Die Grafschaft? - Sie wären im Stande zu glauben, daß die Grafschaft Glatz mich gefesselt hätte.

„Ich glaube es nicht - denn ich sehe es! Sie sind hier neben mir wie vor drei Monaten.“

„Neben Ihnen - allerdings! Doch was hat damit die Grafschaft Glatz zu schaffen?“

Sie sah ihn groß an.

„Ja, fuhr er lebhaft fort, Kamtschatka oder Brasilien oder die Grafschaft Glatz sind mir an und für sich dermaßen gleichgültig, daß sie nur wie Gemälde von verschiedenem Pinsel vor meinem Blick liegen.“

„Mir nicht!“ ich liebe die Stätte wo ich glücklich gewesen bin, und wo um Berge und Bäume süße

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/091&oldid=- (Version vom 31.7.2018)