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Beispiel, mit Leib und Seele in die Angelegenheiten ihres Hauses und ihrer Familie versenkt; die Landschaft die Dich umgiebt ist reizlos und unmalerisch, die Natur hausmütterlich beschränkt.

„Weil Dein Geist keine Nahrung findet, und Deine Phantasie eine ungeheure Leere in der sie schalten und walten kann, so begiebst Du Dich in ihr Gebiet, verkehrst mit Deinen Träumen, entfremdest Dich mehr und mehr der Realität, und vergrößerst dadurch Deine Einsamkeit vielleicht ohne es zu bemerken und gewiß ohne es zu beabsichtigen. Aber, meine Aurore, Dein Herz ist nicht einsam, kann es nicht sein zwischen den trauten und vielseitigen Beziehungen, die Dich als Gattin, Mutter und Hausfrau umfangen und Deine Aufmerksamkeit, Sorge und Thätigkeit in Anspruch nehmen. Dein Herz ist beschäftigt und Beschäftigung ist die beste Gesellschaft. Nur Dein Geist ist einsam. Ja .… sage mir, ist der Geist nicht immer einsam? in seinem Ringen auf sich beschränkt? in seiner Erkenntniß auf sich angewiesen? Was fördert es Dich daß Andere sich mit und neben Dir abarbeiten, einsehen und verstehen lernen? in Dir mußt Du es ja doch allein bewerkstelligen und Deine eigenen Kämpfe durchkämpfen. Sieh mich an. Ich liebe, ich bin glücklich, mehr noch! ich

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Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/056&oldid=- (Version vom 31.7.2018)