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Größe. Aber bei den sich mehrenden Zahlen der versenkten Schiffe wußte Großmama doch, daß einer dabei mitwirkte, dessen kindlichen Spielen mit Schiffchen, die alle ihr Ende auf dem Grund des Gartenteichs fanden, sie oftmals zugeschaut hatte.

Tage stillen Stolzes, des Lichtes und der Zuversicht blühten Großmama. Ein sanftes Leuchten ging von ihr, der Uralten, aus. Und ihre Freude teilten die bei ihr genesenden Feldgrauen, teilte vor allem ihr Freund, der alte Pastor. Mit ihm, der die Enkel heranwachsen gesehen, entwarf sie Pläne für ihre Zukunft, denn sicher waren diese beiden, die sich jetzt schon so hervortaten, noch zu Großem bestimmt, würden, in ihrer Gewöhnung an völlige Verantwortlichkeit und Fähigkeit zum Entschluß, gerade als solche Männer aus dem Krieg hervorgehen, wie das Land sie bitter brauchte.

Und dann brach dies letzte Glück eines langen Lebens zusammen. Überfällig war das Tauchboot, das den Enkel trug. Banges Warten, angstvolles Forschen füllten die Tage und Nächte. Endlich traf die Kunde ein, daß ein paar der Mannschaften an fremder Küste gelandet waren. Der eine heißersehnte Name aber war nicht unter ihnen. Schließlich kam langsam durchsickernd Kenntnis der Aussagen, die jene wenigen Überlebenden über des Schiffes Zerstörung, über den Tod ihrer Kameraden gemacht. Aussagen, bei denen das Herz sich zusammenkrampfte und der Verstand nicht verstehen wollte. Es konnte doch nicht wahr sein! Selbst die Ungetüme der Meerestiefe mußte ja das

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Elisabeth von Heyking: Zwei Erzählungen. Philipp Reclam jun., Leipzig [1918], Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Erz%C3%A4hlungen_Heyking_Elisabeth_von.djvu/67&oldid=- (Version vom 31.7.2018)