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geboren mann von der freundtschaft, die von vatter und muetter fürsten, graven oder freiherren weren, setzen; dieselben sollten in zwaien monaten nach dato beschriben werden und zu Costanz die handlung fürnemen. Wie aber

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die von Costanz ein sollichs verstendiget, besorgten sie wol, das ein große herrschaft und vil volks dahin kommen würde, derhalben sie von mehrer sicherhait wegen die statt nach notturft besetzen und über das kriegsvolk zwen hauptman verordneten, Conraden Stickern und Praunen Tetikoffern.

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Sie wolten auch die reuter und geraisigen nit alle in die statt lasen, sonder warden ainem fürsten zwelf pferdt, ainem grafen fünf, eim freiherren drei und aim ritter oder aim vom adel nur zwei pferdt zugelassen. Uf die bestimbt zeit erschienen baider graven zusetz, dergleichen auch ire

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schweger, der graf von Ortenburg und der herr von Stadeck, die kamen als gemaine fründt. Was nun mehr volks kam, als deren von Costanz ordnung mitprachte, das muest alles vor der stat bleiben. Die warden in die nechsten gelegnen dörfer umbher losiert, und war dennost ein groß volk in

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der statt. Grave Hainrich von Werdenberg satzt erstlichen herzogen Ulrichen von Teck, dessen muetter was ain grefin von Nellenburg, grave Walrafen von Dockenburg, dessen muetter ein grefin von Kiburg, graf Hannsen von Hapspurg, dessen muetter ain greffin von Stettin, graf Haugen vom

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Hailigenberg, dessen muetter ein grefin von Montfort, grave Egen von Fürstenberg, dessen muetter ein frein von Falkenstain, und graf Friderichen von Lainingen, dessen muetter war ein frein von Liechtenberg. So setzt grave Albrecht von Werdenberg, der ander brueder, auch sechs von der

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freundtschaft, namlichen grave Rudolfen von Hochenberg, dessen muetter war ain grefin von Tierstain, grave Wilhelmen von Helfenstain, dessen muetter ein grefin von Hennenberg, graven Conraden von Feringen, dess muetter ain grefin von Hailigenberg, graf Erbental von Lindow, dessen

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muetter ain grefin von Pfiert, graf Otton von Öttingen, dessen muetter ain grefin von Schüsselberg, und dann graf Hainrichen von Schüsselberg, dessen muetter war ain gebornne grefin von Görz. Die iezernempten zwelf von fürsten und graven waren der baider gebrüeder von

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Werdenberg zusetz. In der verhöre und aller underhandlung do redt Langhanns von Podmen graf Hainrichen, so redt herr Conradt freiherr von Tengen uf graf Albrechts parthei, und

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band III. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_027.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)