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mainten vertrag vor des reichs regiment mit dem rechten zu kreften bringen, welle Ir Majestat sie bei solchem gnedigist handthaben. Zu dem allem, als Ir Majestat zu Darmstat gewest und phalzgrafe Philips für die von Zimbern

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gepetten, hat Ir Majestat gesagt, sie kinde denen von Zimbern Messkirch mit kainen fugen wider geben, darneben sich sovil merken lassen, Ir Majestat hab sich in diser handlung mit denen von Werdenberg soweit eingelassen, das Ir Majestat anders zu handlen nit gepüren welle; ob aber die von

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Zimbern Messkirch wider bekommen wurden, wele Ir Majestat darumb ir ungnedigister könig nit sein. Aus diser red und der geschrift, die Ir [A274a] Majestat an pfalzgrave Philipsen ausgeen lassen, darin sich Ir Majestat der handlung entschlagen, hat herr Johanns Wörnher in rat erfunden,

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sein vätterlich erb einzunemen, wie dann hernach gesagt wurdet. In wenig zeit darnach ist die künigclich Majestat geen Ulm kommen, do haben grave Wolf und grave Joachim von Ötingen, gevetern, dessgleichen grave Eitlfritz von Zollern,

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auch schenk Albrecht von Limpurg und schenk Christof, sein son, Ir Majestat underthenigist gepeten, gnedigest, damit die von Zimbern und die von Werdenberg irer langwürigen spenn und noch werenden strits vertragen mögen werden, zu verschaffen. Hat Ir Majestat zu antwurt geben, Ir

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Majestat kinde sich nicht erinnern, ainigen bevelch, ain vertrag zwischen Zimbern und Werdenberg abzureden, gegeben zu haben; soverr [338] aber Ir Majestat solchs mit grund möge bericht werden, und das sich Ir Majestat mit aignen handen underzaichnet, welle alsdann Ir Majestat inen gnedigeste

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antwurt geben. Uf sollichs grave Eitlfriderrich von Zollern und schenk Christof von Limpurg grave Wolfen von Fürstenberg, der die künigclich missiva bei handen, von Ulm aus geschriben und begert, sover er nit personnlich in kürze an den hove zu kommen gesinnt, das er dann inen die

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künigclichen missiva und bevelch fürderlichen auf iren costen bei aignem potten zu welle schicken. Solchs hat sich aber verzogen, dann grave Wolf von Fürstenberg an hof nit kommen, und ist auch sonst die sach also ersitzen beliben, das [A274b] weiters nichts gehandlt worden. Es hat sich

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aber begeben, das grave Eitlfriderrich von Zollern auf sonntag Esto mihi anno domini fünfzehenhundert und drew bei pfalzgrave Philipsen zu Haidelberg gewest; do hat der cur-

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Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band II. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_2_049.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)