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von den freiherren von Lupfen zu lehen truge, größlichen injuriert [A95b] und seiner eeren geschmecht worden; doch in was gestalt und wie sollichs zugangen, mag man nit wissen. Welches nu herrn Wörnhern unleidenlich und nit

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zu dulden gewesen, derhalben er gedachtem Albrechten von Magenbuoch auf leib und gut abgesagt, auch onverzogenlich seine lehensleut aus baiden seinen herrschaften aufgemannt, der mainung, sein absag in ain ansehenliche würkung zu bringen und gemelten Albrechten zu überziehen, auch an

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seinem leib und gut nach allem vermögen sich zu rechen. Als aber baiderseits freundtschaft dise vecht gern aufgehaben, die dann auch solch gewaltsam fürnemen herrn Wörnhers nit pillichen, auch noch weniger zu gestaten gedachten, ist die sach zuletst, doch schwerlich herrn Wörnhers halb, anno

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Christi ain tausendt dreihundert zwaiundsechzige, durch grave Conradten von Fürstenberg und herrn Ochswaldten freiherren von Wartenberg und Wildenstain und herr Hansen von Blumberg, ritter, als die nechsten verwanten, dergestalt hingelegt und vertragen worden, vermög des vertragsbriefs,

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von wort zu wort also lautende, hierin inseriert: »Wir grave Conradt[1] von Fürstenberg und Oschwalt frei zu Wartenberg, den man nempt zu Wildenstain, und her Hanns von Blumberg, ritter, den man nempt der Gepawer, haißen dich, Albrecht von Magenbuch, des Falkenstain ist, als du hinder

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uns glopt und geschworn hast, von der schmachait und unrechts wegen, die du dem wolgebornen unserm ohaim, herrn Wörnhern von Zimbern, freien herren zu Mösskirch, gethon hast, da sein [A93a] wir all drei übereinkomen und ainhelligclich, das du mit der vorgenanten deiner vesti

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Falkenstain, gelegen an der Tanaw, warten solt von sant Gallen tag, der nu allernechst kompt, nachdem als der brief geben ist, fünf jar, die nechsten [130] nachainandern komend, dem vorgenannten unserm ohem und den us und ein solt lon, so dick und vil er will, er bring wenig oder vil, oder er

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schicke wenig oder vil, one ausgenomenlich wider das hailig reich und one die, denen du vor geschworn hast, zu warten mit der vesti. Wir haisen dich auch mer, das du dem vorgenannten herrn Wörnhern von Zimbern, freien, solt dienen dieselben fünf jar selb viert, gewafnet, erber in disem landt,


  1. Wir grave Conradt] bis jar, 206, 16, in auszug bei Riezler, Fürstenb. Urkundenbuch II, 247—248.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_205.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)