Seite:De Zimmerische Chronik 1 147.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

schenk Philips von Erbach, grave Hugo von Werdenberg, grave Huldrich von Helfenstain, herr Wörnher von Zimbern, grafe Wolfram von Feringen, Herr Jörg von Hewen, sampt vilen andern. Demnach aber gedachter herr Wörnher von

5

Zimbern der junger selten anhaimsch und vil mer in frembden landen und an der fürsten höf gewonnet het, ward sein herr vatter verursacht, herrn Albrechten, seinen jungsten son, zu verheuraten; vermehelt im darauf fraw Agnesen, ein marggrevin von Hochberg, ain dochter marggraf Wilhelms,

10

die im hernach zwen sön gepar, wie volgen wurt. Aber dise zwen geprüeder, herr Albrecht und herr Wörnher, hetten sovil brüederlichs willen zusamen, das sie baide nun ain insigel, darauf ir baider nam gegraben was, brauchtent, zu ainer anzaig, was der ain schaffet, handelt oder thete,

15

das es des andern güeter will und wolgefallen wer; welches insigel sambt etlichen briefen, so sie besigelt, noch verhanden und behalten werden. * [1517] Es ist ain alte sag von unsern vordern uf uns gelangt, das dise margräfin von Hochperg nit mer als acht

20

hundert pfund heller, Rottweiler werung, irem herren und gemahel hab zugepracht, wie dann die alten schlecht gewesen und kains prachts oder herlichkait sonderlichen haben geachtet. Also findt man auch, das umb dise zeit ongeferlich, oder doch bald hernach, ain freiherr von Zimbern soll

25

gelept haben und gehaißen Wernher Wernher. Ob nun diser herr ain sollichen duplierten namen gehapt oder durch unfleiß der schreiber also übersehen, das mögen die nachkommen villeucht durch iren fleiß und mühe wol erkundigen. * * [1186] Anno 1257 kal. Maj. hat herr Albrecht freiherr

30

von Zimbern, mit verwilligung seins gemahels, der marggrefin von Hochperg, etliche seiner aignen güetere, zue [1187] und umb Tutlingen gelegen, dem Johanniterhaus zu Schwenningen, so domaln daselbst gewesen, frei und ledigclichen umb Gottes willen zugestellt und übergeben. *

35

Ir schwester, fröle Adelhait, die vermehelt ir herr vatter, der alt herr Wörnher, herrn Eberharten freiherrn von Lupfen. Der hett sein sitz auf Karpfen dem schloß, unferr von dem Lupferberg, in der Bar gelegen. * [1536] Das schloß Karpfen hat vor jaren Kalpfen

40

gehaisen, sollt haisen mit zusamengesetzten wertern Kallupfen, wie es dann unfer vom Lupferberg gelegen, darauf das schloß Lupfen ainest gestanden, das anno 1416 ußer

Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_147.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)