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thon sollen. Es sein vor jaren vil schöner antiquiteten, brief und anders zu sant Jörgen, auch zu Zimbern im schloß verbronnen, davon hinnach an seinem ort gesagt wurt, die in solchem, auch andern fällen, merthails dubia resolvirt und

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gueten bericht geben hetten künden.

Von herr Alberichen und herrn Hartbrechten, gebrüedern, freiherrn zu Zimbern, auch von der fundation des closters Richenbach, auf dem Schwarzwaldt gelegen, welches von herrn Berno[1] freiherrn von Sigburg geschehen.
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Man fündt von vilen freiherrn von Zimbern geschriben, die zu zeiten, als der loblich theur kaiser Hainrich, der vierte des namens, das römisch reich regiert, gelebt haben. So ist hievornen angezaigt, das der Herr Gottfrid von Zimbern zehen süne und ain dochter bei seinem gemahel, der grevin

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von Hochenberg, erzeuget, mer das herr Mangwaldt von Zimbern, herr Gottfrids brueder, auch zwen sün, herrn [A31a] Rudolfen[2] und herrn Wörnhern, verlassen. Über das findt man zu Reichenbach in dem closter, an der Murg gelegen, noch von zwaien freiherrn von Zimbern, mit namen herrn

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Alberichen und herrn Hartprechten, geschriben, die auch des geschlechts Zimbern und sonder zweifel in ainem großen ansehens gewesen sein. Derhalben so felt alhie nit unpillichen ain zweifel ein, ob dise alle brueders kinder, oder wie nahe sie ainandern verwandt. Wiewol aber dessen kain

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schriftlicher grundt verhanden, iedoch, so man die jarzal sambt andern umbstenden erwegen will, ist guetlichen zu glauben, es seye herr Wernher von Zimbern, der fraw Sophiam, grävin von Feringen, zu ainer gemahel gehabt, herrn Gotfridts, [47] herrn Mangwaldts, herrn Alberichs und herrn

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Hartprechten leiblicher vatter gewesen, under welchen sich hernach dise zwen, als namlich herr Mangwalt und herr Gotfrid, eelichen verheurat, und die andern zwen gebrüeder, herr Alberich und herr Hartprecht, ledig und unverbunden beliben. Dieweil aber diser zwaier freiherren in der stiftung

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des closters Reichenbach gedacht, will von nöten sein, dasselbig alhie zu eröffnen. Darumb ist zu wissen, das, als man zellet nach Cristi


  1. Berno] hs. Berivo.
  2. Rudolfen] hier beginnt A wieder, mit bl. 31.
Empfohlene Zitierweise:
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik. Band I. Herausgegeben von Karl August Barack. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg, Tübingen 1881, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_071.jpg&oldid=- (Version vom 12.4.2018)