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eigentlichsten und tiefsten in sich selbst, in einem reinen Verstande und Herzen findet.“ Mit diesem Grundsatz waren die Grenzen ihrer religiösen Kunst bestimmt, und durch die dreifache Personification des höchsten Gottes ihr ganzer Weg vorgezeichnet: denn die Idee des höchsten Gottes selbst war keines Bildes fähig.

Dies zu erweisen laßt uns einige Stellen des Baghat-Geta, in denen Krisna zu Arjun über sich selbst und seine Gestalt spricht, hören:

Auf und vernimm der Geheimnisse Größtes. Alles, was da ist,
ruhet in mir, wie die Luft im weiten unendlichen Aether,
und kehrt wieder zurück nach seinem vollendeten Zeitlauf,
in die Quelle des Seyns, aus welcher es wieder hervortritt

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Vierte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1792, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zerstreute_Bl%C3%A4tter_IV_(Herder)_275.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)