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Weg gelegt hätten und wer sonst von den einfachen Fischern den edlen Herrn mit so unendlichem Anstand Champagner trinken sah, der mußte sich gestehen, daß die jugendliche Insulanerin einen Gemahl bekomme, der überirdisch vornehm und liebenswürdig sei.

Se. Hochgeboren spielten die Farçe ausnehmend gut, ja sie spielten sie schließlich von der Nordsee-Insel hinüber nach Hamburg, wo sich wunderbarerweise ein katholischer Geistlicher fand, der nicht die geringsten Schwierigkeiten machte das abenteuerliche Paar zu trauen.

Bei einem Hamburger Advokaten existiren noch heutigen Tages die Akten über diese Vermählung, die später zu einer der interessantesten gerichtlichen Untersuchungen Veranlassung gab. Es geht daraus hervor, daß der schöne, abenteuerliche Graf G. eigentlich durch nichts bewies, daß er wirklich der eheliche Sohn des Grafen G. v. W. u. s. w. sei. Da der Herr Pfarrer aber so gefällig war, den Akt der Trauung mit seinem Gewissen zu vereinbaren, so konnte sich die schöne Insulanerin nichtsdestoweniger bald Comtesse de G. nennen, und erschien unter diesem Titel mit ihrem Gemahle wieder auf der heimischen Insel, angestaunt von den nachbarlichen Fischern und vielfach bewundert von dem Schwarm

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_136.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)