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ausgesogenen ermüdeten Boden der alten europäischen Welt alljährlich viele tausend Tonnen künstlicher Nahrung liefert, auf daß er von neuem Pflanzen erzeugen könne, die selbst aber keinen Halm, kein Blättchen trägt. Leer, wie leblos liegt sie da. Nur stellenweise erheben sich Lehmhüttenverbände aus der einförmigen gelben Sandmasse. Der Kapitän deutet auf sie und nennt die Namen dieser armseligen Siedelungen, die hier Städte heißen. Und an einem ganz besonders trostlos blickenden Orte weist er auf ein Haus, das eine leuchtend grün gestrichene Haustür besitzt – das einzige Grün weit und breit. Dazu erzählt er: Ein armes Maultier, das einst hier vorbeigekommen, nachdem es seit Jahren kein frisches Grasfutter mehr erhalten, habe sich in irrtümlicher Wiedersehensfreude auf diese grüne Tür gestürzt und versucht, die Farbe abzufressen.

Blöde lachen die Passagiere.

An der Einen aber geht das alles spurlos vorüber. Zwar starrt auch sie bisweilen von ihrem einsamen Platz auf dem Verdeck nach jener Küste – aber nicht, um irgendwelche Histörchen darüber zu vernehmen. Das Land dort drüben muß für sie wohl etwas anderes bergen – es ist, als harre sie des endlichen Auftauchens eines zwischen Grauen und Hoffen ersehnten Zieles. Wenn dann aber der Dampfer an einem der vielen

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Elisabeth von Heyking: Weberin Schuld. G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1921, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weberin_Schuld_Heyking_Elisabeth_von.djvu/152&oldid=- (Version vom 31.7.2018)