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Palastes der Volksvertreter und das Denkmal einstiger Siege dieses Volkes gespenstisch auf.

Allan setzte sich in einen Sessel neben dem Ofen, der noch etwas Wärme ausströmte; er wollte nachdenken, aber er fiel sofort in bleiernen Schlaf.

Doch bald schreckte er wieder auf in dem Wahn, die Schulzeit verschlafen zu haben, und daß heute Examen sei, bei dem er bestehen müsse.

Nun fiel ihm alles wieder ein, aber doch wie ein ferner, seltsam wirrer Traum.

Zahlen. Geld schaffen.

Woher?

Allans Blicke schweiften suchend durch das Zimmer. Wer konnte ihm das Geld geben? Dort die Freunde in den Uniformen der verschiedensten Länder oder gar die vielen schönen Frauen, deren Bilder fächerförmig die eine Wand zierten? Ach, die hatten ja selbst immer einen Pfennig zu wenig, - da stimmte die Rechnung auch nie.

Auf dem Schreibtisch standen die Bilder der Eltern. Der Vater mit dem jovialen Gesicht, das aber so leicht cholerisch werden konnte. Typus Heinrich VIII. Im roten Rock war er abgebildet, wie Allan ihn so oft gesehen hatte daheim bei Jagden, wenn man an nebligen Herbstmorgen durch feuchte Wiesen und über breite

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Elisabeth von Heyking: Weberin Schuld. G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1921, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weberin_Schuld_Heyking_Elisabeth_von.djvu/138&oldid=- (Version vom 31.7.2018)