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Auch die größten Reiche der Welt sind klein, will man sie messen am unermeßlichen Raume. – Paquitos Reich aber war besonders klein. Es bestand nur aus einer offenen Kiste, auf deren einer Seite in halb verwischten, schwarzen Buchstaben die Worte »Pommery Greno« zu lesen waren. Diese Kiste, die einst ein Schiff über das große Meer nach Mexiko gebracht, und deren Inhalt frohen Wahn spendender Schaum gewesen, war zur Wohnstätte eines Atoms des großen menschlichen Elends geworden; in ihr verbrachte Paquito seine Tage.

Ein verkrüppeltes Kind war Paquito. Eine Zusammensetzung von lauter zu viel und zu wenig; ein völlig mißlungenes Stück des Menschen formenden Töpfers. Zwischen den Schultern saß ihm ein Höcker und seine Brust sprang spitz vor, von den Hüften an aber war überhaupt wenig mehr von Paquito vorhanden – ein Fetzen Decke verhüllte diesen Teil des mißratenen Werkes. Das einzig Schöne an dem ganzen Mißgebilde waren seine Augen. Schwarz und unendlich tief, blickten sie träumerisch, als schauten sie zurück in weite Fernen

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Elisabeth von Heyking: Weberin Schuld. G. Grote’sche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1921, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weberin_Schuld_Heyking_Elisabeth_von.djvu/049&oldid=- (Version vom 31.7.2018)