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nehmen an ihm großen Anteil und gaben ihm das Ehrenwort, zu seiner Hochzeit zu kommen… Der Mann ist nicht reich, einsam, und schüchtern, und es wäre Sünde, ihm die Anteilnahme zu verweigern. Denke dir nur: gleich nach der Morgenmesse ist die Trauung, dann gehen alle zu Fuß von der Kirche zum Hause der Braut; stell’ es dir nur vor: wir gehen durch den Wald, die Vögel singen, überall im Grase Sonnenreflexe, und wir alle bilden bunte Flecken auf grellgrünem Grund – furchtbar originell, ganz im Stile der französischen Impressionisten. Dymow, was soll ich aber zur Trauung anziehen?“ fragte Olga Iwanowna mit klagender Miene. „Ich habe hier nichts, buchstäblich nichts! Weder ein Kleid, noch Blumen, noch Handschuhe… Du mußt mich retten. Wenn du schon mal hergekommen bist, so will es wohl das Schicksal, daß du mich rettest. Liebster, nimm die Schlüssel, fahr’ nach Hause und hol’ aus der Garderobe mein rosa Kleid. Du kennst es, es hängt gleich vorn… Dann findest du in der Kammer rechts auf dem Fußboden zwei Pappschachteln. Wenn du die obere aufmachst, so siehst du nur Tüll und Tüll und allerlei Reste, und darunter liegen die Blumen; nimm die Blumen vorsichtig heraus, gib dir Mühe, sie nicht zu zerdrücken und bring’ sie her, ich werde selbst die richtigen auswählen… Und dann kauf mir auch Handschuhe.“

„Gut!“ sagte Dymow. „Ich fahre morgen in die Stadt und schicke alles her.“

„Wieso morgen?“ fragte Olga Iwanowna und blickte ihn erstaunt an. „Ist denn morgen noch Zeit! Der erste Zug geht um neun Uhr, und die Trauung ist um elf. Nein, Schatz, es muß heute geschehen, unbedingt heute! Wenn du morgen keine Zeit hast, so schicke die Sachen mit einem Dienstmann. Geh

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Anton Pawlowitsch Tschechow: Von Frauen und Kindern. Musarion, München 1920, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Von_Frauen_und_Kindern_(Tschechow).djvu/145&oldid=- (Version vom 31.7.2018)