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darauf vergaßen sie ihn und redeten wieder von Theater, Musik und Malerei.

Die jungen Gatten waren glücklich, und ihr Leben ging wie geschmiert. Die dritte der Flitterwochen verging übrigens weniger glücklich, sogar recht traurig. Dymow holte sich im Krankenhause die Gesichtsrose und mußte sechs Tage zu Bett liegen und sich seinen schönen schwarzen Haarwuchs vollständig abrasieren lassen. Olga Iwanowna saß an seiner Seite und weinte bitterlich; sobald es ihm aber etwas besser ging, band sie ihm ein weißes Tüchlein um seinen kahlen Kopf und malte nach ihm einen Beduinen. Und beiden war es dabei sehr lustig zumute. Als er wieder gesund war und in seine Krankenhäuser ging, passierte ihm nach drei Tagen ein neues Malheur.

„Ich habe Pech, Mama!“ sagte er einmal beim Mittagessen. „Heute habe ich vier Leichen seziert und mir dabei zweimal in den Finger geschnitten. Das habe ich erst zu Hause bemerkt.“

Olga Iwanowna erschrak. Er lächelte und sagte, daß es nicht der Rede wert sei und daß er sich beim Sezieren oft in die Finger schneide.

„Ich lasse mich dabei oft gehen und bin zerstreut, Mama.“

Olga Iwanowna erwartete mit Unruhe eine Blutvergiftung und betete jede Nacht zu Gott, aber alles lief gut ab. Und wieder begann das friedliche glückliche Leben ohne Kummer und ohne Unruhe. Die Gegenwart war schön, und in Aussicht stand der Frühling, der schon aus der Ferne lächelte und tausend Freuden verhieß. Das Glück sollte unermeßlich werden. Im April, Mai und Juni die Sommerfrische weit außerhalb der Stadt, Spaziergänge, Studien, Fischfang und Nachtigallengesang; und später, vom Juli bis zum Herbst

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Anton Pawlowitsch Tschechow: Von Frauen und Kindern. Musarion, München 1920, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Von_Frauen_und_Kindern_(Tschechow).djvu/141&oldid=- (Version vom 31.7.2018)