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aus Brillanten dar; dieses Schlänglein schien ihr so komisch, daß sie es hätte küssen mögen.

Sie sang heute nervös, mit einer herausfordernden Trunkenheit, und suchte, wie um den fremden Kummer zu reizen, die traurigsten und melancholischsten Lieder aus, in denen von verlorener Hoffnung, von der Vergangenheit, vom Alter die Rede war…

„Das Alter, es kommt immer näher und näher“ … sang sie… Und was kümmerte sie das Alter?

Es scheint mit mir doch nicht ganz richtig zu sein… dachte sie zuweilen zwischen dem Lachen und Singen.

Die Gäste verabschiedeten sich gegen zwölf Uhr. Als letzter ging Iljin. Ssofja Petrowna fand noch soviel Mut, ihn bis zur letzten Stufe der Veranda zu geleiten. Sie wollte ihm erklären, daß sie mit ihrem Manne verreisen wollte, und sehen, was diese Nachricht für einen Eindruck auf ihn machen würde.

Der Mond verbarg sich hinter den Wolken, aber es war dennoch so hell, daß sie sehen konnte, wie der Wind mit den Flügeln seines Radmantels und mit den Vorhängen der Veranda spielte. Sie sah auch, wie bleich Iljin war und wie er sich zu lächeln bemühte und dabei krampfhaft die Oberlippe verzog…

„Ssonja, mein Lieb… mein teures Weib,“ stammelte er, ohne sie zu Worte kommen zu lassen. „Meine Liebe, meine Gute!“

Im Andrang von Zärtlichkeit, mit tränenerstickter Stimme, überschüttete er sie mit Kosenamen, einer zärtlicher als der andere und sagte zu ihr jetzt schon du, wie zu seiner Frau, seiner Geliebten. Plötzlich und ganz unerwartet für sie umfaßte

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Anton Pawlowitsch Tschechow: Von Frauen und Kindern. Musarion, München 1920, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Von_Frauen_und_Kindern_(Tschechow).djvu/115&oldid=- (Version vom 31.7.2018)