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Tag dort oben sitzen, immer „zu Befehl“, zu literarischen Lakaiendiensten bereit; aufschnappen alles, was hingeworfen wird und es „verarbeiten“; unwichtige Nichtigkeiten so lange drehen wenden und beschwatzen, bis sie wichtig erschienen …

Wie ein Schatten legte sich’s über ihn, und die Häuser schienen ihm nicht mehr so sonnig dazustehen in dem hellen Frühlingsnachmittag …

Aber schließlich, was für ein Recht hatte er denn, sich immer nur nach seinem Belieben betätigen und sozusagen von seiner Lust leben zu wollen? Arbeiten „nach Zeit“, ehrlich handwerklich arbeiten mußte man, wenn man leben wollte.

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/116&oldid=- (Version vom 31.7.2018)