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Heute morgens erst war eine riesige Hetz gewesen. Paula, Fini und Jetta hatten der Jungmann einen Streich gespielt – einen famosen, köstlichen Streich! Die Jungmann war verhaßt wegen ihrer Bravheit, besonders aber, weil sie eine „Lohndrückerin“ war, wie die kluge Irene, deren Vater im Parlament saß, sich ausdrückte – eine Lohndrückerin der Zeit, indem sie nämlich noch früher aufstand, als man mußte, um dann vom Fräulein als Beispiel aufgestellt und gelobt zu werden.

„Na warte, Schlange,“ dachten die drei Verschwörerinnen, „morgen sollst du auch einmal zu spät kommen!“ Sie hatten den Abend vorher geheimnisvoll konspiriert, aber niemand wußte, was sie tun würden.

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/080&oldid=- (Version vom 31.7.2018)