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war. Jetzt richtete es sich auf, reckte die Glieder: mit tausend Fingern griff es nach der Schlinge und legte den einzigen Kopf hinein. Und oben wurde angezogen …

Sie lehnte am Fensterkreuz. Mechanisch, wie ein Traum, löste sie die Schnur vom Leib. Die schöne, türkische Seidenschnur. Sie ließ sie durch die Finger gleiten. Dann knüpfte sie zwei kleine, feste Schlingen. An beiden Enden. Eine zog sie durch die andere, daß es eine große, lose Schlinge wurde.

Ein Sessel stand da. Sie stieg hinauf, die Schnur in der Hand. Die kleine, feste Schlinge legte sie um das Fensterkreuz. Mit der großen, losen, spielte sie, glitt mit der Hand hin und her darin.

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/054&oldid=- (Version vom 31.7.2018)