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zu entkleiden. Die triefenden Schuhe, die nassen Kleider trug sie hinaus ins Vorzimmer. Die Strümpfe zog sie aus, auch die Röcke, und nahm aus dem Kasten frische, duftende Wäsche. Daneben wurde herumgegangen, gerückt, gesprochen. Man hatte ihr Kommen schon bemerkt. Wie es schien, gingen sie weg; ins Theater, die neue Operette ansehen; sie hatten Stammsitze dort. Sie hörte ihren Vater sprechen, in seiner Art, die ihr auf die Nerven fiel; einzelne Worte scharf herausgestoßen, doppelt unterstrichen, dann bis herunter zum Flüsterton und mählich wieder anschwellend zu besonderer Betonung der Hauptglieder. Einzelne Wörter hörte sie bis hinein. „Landstreicherin.“ Das galt offenbar

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/046&oldid=- (Version vom 31.7.2018)