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„Lotti, mach dir nur gar keine Sorgen. Hätte ich dir nur nichts gesagt! Du brauchst gar keine Angst zu haben, wirklich nicht. Schau: ich werde weniger arbeiten; faulenzen, sage ich dir. Du wirst sehen, wie schnell ich mich erhole.“

Sie war wie versteinert. Sie hatte nicht gefaßt, daß es wirklich da sein sollte, das, wogegen man nichts tun kann. Was er jetzt sprach, nahm sie auf, willig, gierig. Er würde sich schonen; und der Frühling kam.

Er war nachdenklich und still geworden. So ruhig... Und dann, auf einmal, konnte er es ihr sagen, fest, was er ihr sagen mußte.

„Lotti, du liebe, wirst du’s nur nicht vergessen, unser – Motto?“

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/018&oldid=- (Version vom 31.7.2018)