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Preetz! Im Stift, bei Deiner Base ist er auf Besuch gewesen.“

Meine Hand fuhr unversehens nach der Brust, wo ich das Täschlein mit dem Brief verwahret hatte; denn die trunkenen Augen des Junkers Wulf lagen auf mir; und war mir’s nicht anders, als sähe er damit mein ganz Geheimniß offen vor sich liegen. Es währete auch nicht langem so flogen die Karten klatschend auf den Tisch. „Oho!“ schrie er. „Im Stift, bei meiner Base! Du treibst wol gar doppelt Handwerk, Bursch! Wer hat Dich auf den Botengang geschickt?“

„Ihr nicht, Junker Wulf!“ entgegnet’ ich; „und das muß Euch genug sein!“ - Ich wollt’ nach meinem Degen greifen; aber er war nicht da; fiel mir auch bei nun, daß ich ihn an den Sattelknopf gehänget, da ich vorhin den Gaul zu Stalle brachte.

Und schon schrie der Junker wieder zu seinem jüngeren Kumpan: „Reiß ihm das Wamms auf, Kurt! Es gilt den blanken Haufen hier, Du

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Theodor Storm: Aquis Submersus. Berlin: Paetel, 1877, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Storm_Aquis_submersus_074.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)