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Es ware noch nicht ein Jahr verflossen, als er schon nach einem jeden Samen-Ergiesen und dem krampfigten Anfal die gröste Schwachheit empfande: allein sein mit schändlichen Gedanken angefülltes Gemüte ware vielleicht einer besseren Ueberlegung nicht fähig, und triebe ihn nichts desto weniger noch immer zu neuen Besudelungen an, bis endlich die Schwachheit bei ihme so zugenommen, daß er aus Furcht vor dem Tode von dieser schändlichen Sache (res foeda dictu) abgestanden. Doch zu spät wurde er klug, denn die Krankheit hatte schon die Oberhand, und seine so oft mishandelten Teile waren so empfindlich, daß der allergelindeste und ihm selbst oft unmerkliche Reiz seine Ruthe nur halb und halb aufrichtete, und einen schleunigen Ausflus des Samens verursachte. Ja gewis eine recht grose Anzahl Krankheiten vereinigten sich in ihme! Die obenerwähnte Krampfhafte Zurukziehung des Kopfs, welche nunmehro recht eingewurzelt und gewöhnlich bei ihm ware, überfiele den Kranken oft ohne gegebene merkliche Ursache, auch auser der Zeit der Samen-Ergiesung und bei nicht aufgerichteter Ruthe, und das zwar so heftig, daß er in der ganzen Zeit des Anfals, der oft über fünfzehen Stunden niemals aber kürzer als acht Stunden daurete, in dem

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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_37.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)