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hingegen ein weit gröseres Lob beileget (t)[1].

Unsern Kranken ist, so wie allen Schwachen, weniges Getränke zuträglich. Der beste Trank ist ein mit Stahlwasser vermischter rother Wein, man wähle hierzu den Burgunder, oder einen Wein aus Neu-Castilien, die Rheinweine aber, welche mehr Säure haben, meide man sowol als andere weisse Weine, die zu Urin treibend, weniger stärkend und oft den Nerven schädlich sind.

Ich glaubte, daß es vergeblich wäre, etwas von der Schädlichkeit aller Ausführungen zu erwähnen, wenn uns nicht noch neuliche Fälle gezeigt hätten, daß sie in Gebrauch gezogen werden. Ich erinnere demnach recht treu meinend, daß sie auf keinerlei Weise Nuzen schaffen, sondern daß sie gewiß denen meisten Schaden bringen. Unsere Kranken sind dörrsichtig oder auszerend, und haben daher Mangel an Blute; benimst du ihnen also das Blut, so wirst du ihnen einen geschwindern Verfal der Kräfte zuziehen; der berümte Gilchrist erinnert deswegen recht wol: Ein jeder

  1. (t) On sea voyage p. 119.
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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. , Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_110.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)