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Ausdünstung befördern und den Ton der geschwächten Fäsern wieder herstellen (e)[1]“. In einer andern Berahtschlagung räht er einem schwächlichen Selbstbefleker an, alle Morgen ein Mas Eselsmilch zu trinken, doch so, daß er zwei Teile derselben mit einem Teil Selter Wasser vermischt (f)[2]. Eben dergleichen findet man bei andern Schriftstellern, ich halte es aber vor unnöthig, sie anzuführen.

Was sie insbesondere von denen nächtlichen Besudelungen gesagt haben, kan ich leicht mit wenigem beibringen. Denn des Galeni und anderer Alten ihre Lehre hat Coelius Aurelianus deutlich, obgleich mit keiner gehörigen Rechtschreibung (barbare) auseinander gesezt, die Neuern aber haben nicht viel rechts und gutes hinzu getan. Ich will seine Worte hier anfüren: „Erstens ist es dienlich, daß man den Kranken von seinen wollüstigen Gedanken und Vorstellungen abwende, und ihn durch äuserliche Gegenstände auf andere Begriffe lenke. Dann mus man ihm ein hartes und kühles Lager verschaffen, und zugleich anrathen, daß er sich bei Schlafengehen

  1. (e) ubi supra Cas. 102.
  2. (f) ibid. Cas. 104.
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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_091.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)