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Wollust eingenommen werde, und also wird in dem ersten Fal zum Teil der Verlust der Kräften ersetzt, der im andern nur noch gröser wird.

Aus dem vorherigen erhellet demnach, daß alle Selbstbefleker unter diejenige können gezälet werden, welche sich des allzuvielen Beischlafs bedienet haben, und daß man alle die Krankheiten bey ihnen vermuthen könne, welche eine verschwenderische Geilheit zuwegen bringt; weilen sie 1stens, wie oben bewiesen worden, ohne alle Nothwendigkeit den Samen auswerfen, 2tens, weilen der Samen, im Fal sein Vorrath den Beischlaf nothwendig macht, in gröserer[WS 1] Menge als nötig ist, vergossen wird, sintemal die Selbstbeflekung viele Gefaren bei sich füret, die nicht mit dem Beischlafe begleitet gehen. Die Furcht in die oben weitläuftig erzälte Krankheiten zu fallen, scheinet daher ein hinlänglicher Beweggrund zu sein, einen jeden Menschen, wenn er nur nicht gar rasend ist, von dieser Sache abzuhalten, und ich glaube, daß es unnötig ist, andere Abmahnungsgründe anzufüren, damit aber dieses mein Werkchen nicht ganz unvollkommen seie, so sol noch etwas weniges hinzugetan werden.

  1. in der Vorlage: grösererer
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Simon-Auguste Tissot: Versuch von denen Krankheiten, welche aus der Selbstbeflekung entstehen. Frankfurt und Leipzig 1760, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Selbstbefleckung_Tissot_081.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)