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Verfluche dich und deine That – Gerächt
Hab ich die heilige Natur, die du
Geschändet – Nichts theil’ ich mit dir – Gemordet
Hast du, ich hab mein theuerstes vertheidigt.

Parricida
Ihr stoßt mich von euch, trostlos, in Verzweiflung?

Tell
Mich faßt ein Grausen, da ich mit dir rede.
Fort! Wandle deine fürchterliche Straße,
Laß rein die Hütte, wo die Unschuld wohnt.

Parricida (wendet sich zu gehen)
So kann ich, und so will ich nicht mehr leben!

Tell
Und doch erbarmt mich deiner – Gott des Himmels!
So jung, von solchem adelichen Stamm,
Der Enkel Rudolphs, meines Herrn und Kaisers,
Als Mörder flüchtig, hier an meiner Schwelle,
Des armen Mannes, flehend und verzweifelnd –
(verhüllt sich das Gesicht)

Parricida
O wenn ihr weinen könnt, laßt mein Geschick

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_233.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)