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Verdien’ ichs noch nicht, daß ihr mir vertraut?
So muß ich wider euren Willen mich
In das Geheimniß eures Bundes drängen.
– Ihr habt getagt – geschworen auf dem Rütli –
Ich weiß – weiß alles, was ihr dort verhandelt,
Und was mir nicht von euch vertrauet ward,
Ich habs bewahrt gleich wie ein heilig Pfand.
Nie war ich meines Landes Feind, glaubt mir,
Und niemals hätt’ ich gegen euch gehandelt.
– Doch übel thatet ihr, es zu verschieben,
Die Stunde dringt und rascher That bedarfs –
Der Tell ward schon das Opfer eures Säumens –

Stauffacher
Das Christfest abzuwarten schwuren wir.

Rudenz
Ich war nicht dort, ich hab nicht mitgeschworen.
Wartet ihr ab, ich handle.

Melchthal
 Was? Ihr wolltet –

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_181.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)