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Schwarz. Und laß es auch Prostitution heissen – Was folgt weiter? Kann man nicht auf den Fall immer ein Pülvergen mit sich führen, das einen so im stillen übern Acheron fördert, wo kein Hahn darnach kräht! Nein, Bruder Moriz! dein Vorschlag ist gut. So lautet auch mein Katechismus.

Schufterle. Bliz! Und der meine nicht minder. Spiegelberg, du hast mich geworben!

Razmann. Du hast, wie ein anderer Orpheus, die heulende Bestie, mein Gewissen in den Schlaf gesungen. Nimm mich ganz, wie ich da bin.

Grimm. Si omnes consentuint ego non dissentio. Wohlgemerkt ohne Komma. Es ist ein Aufstreich in meinem Kopf; Pietisten – Quaksalber – Rezensenten und Jauner. Wer am meisten bietet, der hat mich. Nimm diese Hand Moriz.

Roller. Und auch du Schweizer? giebt Spiegelberg die rechte Hand. Also verpfänd ich meine Seele dem Teufel.

Spiegelberg. Und deinen Nahmen den Sternen! was liegt daran, wohin auch die Seele fährt? Wenn Schaaren vorausgesprengter Kuriere unsere Niederfahrt melden, daß sich die Satane festtäglich herauspuzen, sich den tausendjährigen Ruß aus den Wimpern stäüben, und myriaden gehörnter Köpfe aus der rauchenden Mündung ihrer Schwefel Kamine hervorwachsen, unsern Einzug zu sehen? Kameraden! aufgesprungen frisch auf! Kameraden! was in der

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_037.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)