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ihr Nebenbuhler bankerott von der Börse geht – – So warm ich ihnen die Hand drückte – „nur noch einen Tag“ – Umsonst! – Ins Loch mit dem Hund! – Bitten! Schwüre! Tränen auf den Boden stampfend, Hölle und Teufel!

Spiegelberg. Und um so ein paar tausend lausige Dukaten –

Moor. Nein ich mag nicht daran denken. Ich soll meinen Leib pressen in eine Schnürbrust, und meinen Willen schnüren in Gesetze. Das Gesez hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden wäre. Das Gesez hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freyheit brütet Koloße und Extremitäten aus. Sie verpallisadiren sich ins Bauchfell eines Tyrannen, hofiren der Laune seines Magens, und lassen sich klemmen von seinen Winden. – Ah! daß der Geist Herrmanns noch in der Asche glimmte! – Stelle mich vor ein Heer Kerls wie ich, und aus Deutschland soll eine Republik werden, gegen die Rom und Sparta Nonnenklöster seyn sollen. Er wirft den Degen auf den Tisch und steht auf.

Spiegelberg aufspringend. Bravo! Bravissimo! du bringst mich eben recht auf das Chapitre. Ich will dir was ins Ohr sagen Moor, das schon lang mit mir umgeht, und du bist der Mann dazu – sauf Bruder sauf! – wie wärs wenn wir Juden

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_020.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)