Seite:De Schachzabel Spiel (Köbel).djvu/21

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Nach dem der apffel sinwel ist /
Gantz allenthalben / vnzerknist
     Soll er allzeit mit fruecht vor sein /
     Gleich alß auff erd der sonnen schein.
Darauff will ich eüch weiter sagen /
Der Künig sol zierlich an jm tragen
     Von purpur Künigklich hüpsch gewandt /
     Darbey wir soellen sein vermandt
Der züchten all vnd eren groß /
Gott mach vns seiner gnaden gnoß.

Wie die Künigin sein soll.

     Künd ich nuon Frawen loben wol /
     Alß yeder weyser billich sol /
Vnd sonderlich eyn Künigin /
Das waer fürwar der wille min.
     Noch will ich eüch das nit versagen /
     Damit ich bring zuo disen tagen /

Wie in diesem Spiel eyn Künigin           

Geschaffen vnd bekleydet soll sein.
     Die Künigin fürt eyn soelchen stat /
     Das sie beym Künigk jrnn sessel hat
Zuor lincken / sitzendt / auff jr hon
Von edlem gstain eyn güldin kron /
     Zuo eren hoch ist sie bereit
     Suonst / wie ich dort vom Künigk hab gseit.

Wie die Alten söllendt sein.

DArnach so nemendt gleich wol war /
Zwen Alt die ghoerendt neben dar /
     Der yeder soll eyn sessel han

     Darauff er sitzt / eyn Buoch zerthan          

Soll haben / vnd darinnen lesen /
Vor augen han eyn erber wesen.

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Mennel: Schachzabel Spiel. Oppenheim 1520, Seite 11r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schachzabel_Spiel_(K%C3%B6bel).djvu/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)