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Darstellungen oft so ausgeprägt, so daß das Subjekt eben durch die künstlerische Anschauung in die größte Aufregung gerät. Schließlich beweisen die enormen Preise, die auf Bilder usw. vergeudet werden, daß nicht nur der reine Intellekt bei künstlerischen Angelegenheiten ins Spiel gezogen werde. Der Geschmack ist, wie überall, so auch im Bereich der Künste subjektiv; objektiv sind überhaupt nur in Dingen der Kunst der Elemente die einfachsten Formen des Wohlgefallens. Nachdem wir Schopenhauer in kurzen Sätzen widerlegt haben, genügt es, darauf hinzuweisen, daß die Künste nicht nur als Entfacherinnen des Affektes, als Dienerinnen der Götzen und Aberglaubens und als Vermittlerinnen von jeder Sorte von falschem und frivolem Schein, wie das Leben ihn erzeugt mit Ausnahme von einigen wenigen Werken, die fast nur reine Empfindungen erwecken, schädlich sind und als Fallstricke für die Steigerung der Freude am Dasein zu gelten haben. Als Ausstrahlungen einer enorm gesteigerten Kapazität dürfen die Künste nur esoterisch betrachtet und nicht der Menge preisgegeben werden.

29. Ebensowenig sollte man die mystischen Phänomene massenhaft häufen und die Toten endlich in ihrem Bereich belassen. Wer die Wahrheit der Mystik noch nicht begriffen hat, der bleibt zeitlebens ein einfältiger Tor!

30. Alle Behauptungen, die ich gezwungen gegen das männliche Geschlecht, dessen Aspiritionen und Werke

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Helene von Druskowitz : Pessimistische Kardinalsätze. Herrosé Zimsen Verlag, Wittenberg o. J., Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Pessimistische_Kardinals%C3%A4tze_Druskowitz_Helene_von.djvu/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)