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2. Das hohe Prinzip nur platonisch zu erfassen.

1. Es gibt ein hohes Prinzip. Die Existenz eines solchen geht aus der Wahrnehmung eines Gesetzes, das innerhalb der gesamtem Vorstellung und Begriffswelt herrscht, hervor. Sowie Licht und Schatten einander ausschließen, ebenso werden alle Dinge vom Gegensatz beherrscht. Auf die oberste Ideensphäre auf die philosophische übertragen, bringt jene Wahrnehmung den höchsten Gegensatz, nämlich den von Materie und reinem Geist, zum Ausdruck.

2. Wir dürfen die ursprüngliche Geisteswelt deshalb als Übersphäre bezeichnen, weil sie frei ist von den Fehlern der materiellen Natur; als Substanz, weil sie essentiell alles in sich einschließt, was die gemeine Welt vermissen läßt.

3. Das hohe Prinzip nimmt alle Merkmale, welcher die Materie nicht teilhaftig ist, in Anspruch. Sie ist einzig, einheitlich, harmonisch, schließt den Gegensatz von Gut und Bös’ und jeden gemeinen Wandel und Wechsel von sich aus!

4. Dieser sublimen Sphäre darf nicht zugemutet werden, den Klumpen von Materie trotz der relativen Entwicklungsfähigkeit desselben, erschaffen zu haben.

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Helene von Druskowitz : Pessimistische Kardinalsätze. Herrosé Zimsen Verlag, Wittenberg o. J., Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Pessimistische_Kardinals%C3%A4tze_Druskowitz_Helene_von.djvu/11&oldid=- (Version vom 31.7.2018)