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unbekannt: Ordnung des Gymnasii (Hamburg). |
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expliciren, alle undienliche quaestiones oder altercationes[1] vermeiden, und alle Praecepta auf den täglichen Gebrauch und veritatem,[2] ohne Unterschied dieser oder jener philosophischen Secte, ziehen und bequemlich accommodiren.
9. Die Professores sollen ihre Lectiones also anstellen, daß nach der Exemtion, so ex classibus geschiehet,[3] ein ieder das foderste und leichteste in seiner Profession tractire, und allgemach zu den schweren Stücken oder Materien schreite, damit die novitii die lectiones nicht umsonst hören mögen.
10. Es soll kein Professor eine Lection ohne Ehehaft[4] versäumen, im widrigen und da er selbe auf einen extraordinairen Tag nicht wieder einbringet, für iede versäumte Lection ½ Rthlr.[5] an ihrem Stipendio gekürzet werden.
11. Da auch der Rector, oder einer der Professoren, eine Reise, die sich etwa in acht Tagen erstrecket, wollte vornehmen, sollen sie vom Rath Urlaub zu bitten schuldig seyn, aber der Professor solche Reise und dero Ehehafft dem Rectori vorher anzeigen.
12. Es sol ein ieder Professor jährlich acht Exercitia publica, als Disputationes, Declamationes, oder sonst andere nützliche Aequivalentia Gymnasmata,[6] als Demonstrationes Eclipsium,[7] Feldmessungen, Herbationes,[8] Anatomias anstellen, auch Fleiß anwenden, damit eine Woche um die andere, so viel möglich, mit den Declamationisbus und Disputationibus abgewechselt werde, iedoch sollen die Professores vorher mit dem Rectore alles in Rath ziehen, und sich einer gewissen Materie und Zeit vergleichen.
13. Die Disputationes, so am Sonnabend zu halten, sollen den Sonn- oder Montag zuvor, die, so am Mittewochen
unbekannt: Ordnung des Gymnasii (Hamburg). Hamburg 1770/1652, Seite 477. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Ordnung_des_Gymnasii_477.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
